Foto: Jesse Orrico

Alzheimer – Das war die Debatte

Rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September hat sich Die Debatte mit den drängenden Fragen rund um die Alzheimererkrankung befasst. Eine Zusammenfassung.

Wir würden gerne erfahren, was Sie persönlich über Alzheimer denken und wie Ihnen die-debatte.org gefällt. Nehmen Sie hier an unserer 5-minütigen, anonymen Umfrage teil. Die Antworten werden von der Abteilung für Kommunikations- und Medienwissenschaften der TU Braunschweig in einem begleitenden Forschungsprojekt ausgewertet.

Schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland von Alzheimer betroffen, jedes Jahr kommen rund 200.000 neue Patienten hinzu. Grund für die steigende Zahl ist die alternde Gesellschaft, denn nur in seltenen Fällen erkranken Menschen unter 60 Jahren. Der Kampf gegen das Vergessen ist komplex und ein Wettlauf gegen die Zeit.

„Für das Voranschreiten von Alzheimer spielen viele Komponenten eine Rolle.“

(Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth)

Ob Tau-Proteine, Amyloide oder etwas völlig anderes der Schlüssel zum Erfolg sind, dazu gibt es immer noch keine klare Antwort und bisher bleibt nur ein Fakt: Alzheimer ist immer noch unheilbar. Helfen könnte es aus wissenschaftlicher Sicht, die Krankheit künftig bereits früher zu erkennen, denn auch bei Alzheimer gilt das Prinzip: Je früher, desto besser.

Aber die Gewissheit Alzheimer zu bekommen, kann für manche Menschen belastend sein. Jeder sollte also für sich selbst entscheiden, ob er dieses Wissen erlangen will. Ein Grund aber, warum eine frühe Diagnose sinnvoll ist: frühzeitige Prävention kann einiges bewegen.

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Was also kann man tun, um dem Vergessen vorzubeugen?

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Besonders gefordert sind bei Alzheimer-Patienten auch die Angehörigen. Nicht zuletzt deshalb spielen ethische Aspekte bei der Erforschung und beim Umgang mit der Erkrankung eine ebenso wichtige Rolle, wie die Aufklärung der Bevölkerung.

Was bleibt also, nach rund anderthalb Wochen Debatte? Um Alzheimer erfolgreich zu bekämpfen, muss man die komplizierte Erkrankung noch besser verstehen, gleichzeitig an der besseren Diagnostik arbeiten und mehr Wissen über den Nutzen präventiver Maßnahmen lernen.

Christian Haass ist jedenfalls zuversichtlich, dass Menschen, die heute 30 Jahre alt sind, Hoffnung haben können, dass die Krankheit heilbar ist, wenn sie in das Risikoalter kommen:

„Ich würde mich hüten zu sagen, ab wann irgendwas auf dem Markt oder in der Klinik ist. Aber die Hoffnung ist da. Es geht, meiner Meinung nach, massiv in die richtige Richtung. Ich bin da schon relativ optimistisch. Für Leute in meinem Alter ist es aber sicherlich eher zu spät.“

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