Beschleunigte Verwitterung: CO2-Speicherung in Basaltgestein
Die beschleunigten Gesteinsverwitterung verstärkt einen natürlichen Prozess. Silikat- oder Karbonatgesteine können CO2 aus der Atmosphäre binden. Dazu werden sie zermahlen und auf landwirtschaftlichen Flächen oder im Ozean verteilt. Ein Silikatgestein, mit dem dieser Prozess gut funktioniert, ist Basalt. Um jährlich eine Milliarde Tonnen CO2 zu binden, benötigt man allerdings drei Milliarden Tonnen Basaltgestein pro Jahr. Basaltgestein kommt aber sehr häufig vor, vor allem in Regionen mit vulkanischen Aktivitäten. In Deutschland kommt Basalt zum Beispiel in der Vulkaneifel oder im Süden von Baden-Württemberg vor.
Aufforstung
Bäume speichern CO2 und können es somit der Atmosphäre entziehen. Daher werden immer wieder verstärkt Bäume gepflanzt, um klimaneutral zu werden. Um weltweit alle für die Klimaziele notwendigen CO2-Emissionen zu entfernen, wird allerdings sehr viel Platz benötigt – insgesamt eine Fläche von 1,2 Milliarden Hektar. Das ist fast so viel Fläche, wie weltweit an Ackerfläche für den Anbau von Lebensmitteln verfügbar ist. Es könnte also Flächenkonkurrenz entstehen. Durch den Klimawandel kommt es darüber hinaus immer wieder zu Dürreperioden und Waldbränden. In diesem Fall wird das gespeicherte CO2 wieder in die Atmosphäre entlassen.
Vernässung von Mooren
In Deutschland sind Moorböden überwiegend entwässert und landwirtschaftlich genutzt. In diesem Fall emittieren sie eine große Menge Treibhausgase – knapp sieben Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Wiedervernässte Moore stoßen weniger Treibhausgase aus und können CO2 binden – trotz deutlich kleinerer Fläche speichern sie in Deutschland so viel CO2 wie Wälder. Abgestorbene Pflanzen werden durch das Wasser in Mooren vom Sauerstoff getrennt und nicht vollständig zersetzt. Dadurch entsteht Torf. Dieser Torf speichert sämtliches CO2, das die abgestorbenen Pflanzen vorher bei ihrem Wachstum aufgenommen haben.
CO2-Speicherung in Pflanzenkohle
Aus Resten von Biomasse kann Pflanzenkohle hergestellt werden, indem sie stark erhitzt wird. Die Biomasse verbrennt nicht, sondern wird verkohlt, da dieser Prozess unter Ausschluss von Sauerstoff stattfindet. Dadurch gelangt das CO2 nicht in die Atmosphäre. So kann sie Kohlenstoff für mehrere Jahrhunderte binden. Die Landwirtschaft setzt sie als Düngemittel ein.
Ozeandüngung
Diese Methode soll Algen dazu anregen, mehr Fotosynthese zu betreiben. Dazu werden die Ozeane mit Eisenspänen gedüngt. Die Algen bilden Blüten, die CO2 speichern können. Auch wenn diese Blüten absterben und zum Meeresboden sinken, speichern sie das CO2 weiter. Diese Methode ist sehr umstritten, da unklar ist, ob die Algen tief genug sinken, um das gespeicherte CO2 langfristig der Atmosphäre zu entziehen. Außerdem sind Schäden für die Meeresumwelt bei dieser Methode wahrscheinlich, da sie stark in das marine Ökosystem eingreift.
Wir haben bereits einen Artikel veröffentlicht, in dem Expert*innen zu dieser und weiteren Methoden zur CO2-Reduktion befragt wurden.