Die Herkunft, die finanzielle Lage, die Sozialisation und die Gesellschaft in der ein Mensch lebt, spielen ebenfalls eine Rolle beim Umgang mit der Corona-Pandemie. Der Ethnologe Prof. Dr. Hansjörg Dilger erklärt, dass in Asien und Südafrika beispielsweise schnellere und drastischere Maßnahmen eingeführt wurden, weil man dort bereits Erfahrungen mit Krankheitsausbrüchen, wie SARS in den Jahren 2002/03, HIV/AIDS und Tuberkulose, gemacht hat.
Die Corona-Einschränkungen wurden beschlossen, um das deutsche Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Laut Experten hat das in Deutschland im internationalen Vergleich auch ganz gut funktioniert. Homeoffice, Grenzschließungen, Reisewarnungen, eine heruntergefahrene Produktion und ein drastisch reduzierter Flugverkehr sorgten als Nebeneffekt für deutlich verminderte Stickstoffdioxid-Konzentrationen in Europa. So sanken die Emissionen in Deutschland beispielsweise um rund 30 Prozent.
Der Corona-Effekt wirkt sich positiv auf das Klima aus, die Wirtschaft ist aber während der Corona-Pandemie zusammengebrochen. Wie sehr die Wirtschaft leiden wird, hänge vor allem mit der Dauer der Corona-Pandemie zusammen, sagt Prof. Dr. Christian Leßmann. Prof. Dr. Andreas Peichl sieht das ähnlich und spricht sich für eine schrittweise Exitstrategie aus dem Lockdown aus. Gleichzeitig betont er: