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Zahlen und Fakten zu Dürre

Über Wassermangel in Deutschland und weltweit

  • Die Erde ist zu 70 Prozent mit Wasser bedeckt, nur ein sehr kleiner Teil ist Süßwasser; 2,5 Prozent. Das meiste davon ist in Gletschern gespeichert. Menschen können von der vorhandenen Wassermenge weniger als 1 Prozent nutzen. (BMBF 2021; Quarks 2019
  • Etwa mehr als die Hälfte des verfügbaren Wassers in Deutschland verwendet die Energiewirtschaft, zum Beispiel als Kühlwasser. 21 Prozent fließt in unsere öffentliche Wasserversorgung. (Stand 2016; Umweltbundesamt)
  • Für die Herstellung aller Produkte und Lebensmittel verbrauchen wir indirekt oder direkt Wasser bei der Produktion – das heißt virtuelles Wasser. Unser Verbrauch von virtuellem Wasser liegt bei rund 4.000 Litern am Tag. (Wissensplattform Erde und Umwelt UFZ)

 

 

 

Definitionen

Wassermangel: Allgemeine Bezeichnung für das Ungleichgewicht zwischen Wasserverbrauch und vorhandenen Wasserressourcen – es steht weniger Wasser zur Verfügung als benötigt wird.

Wasserknappheit: bezieht sich auf die Menge an Trinkwasser, die pro Person pro Jahr zur Verfügung steht. Unter 1.000m³ spricht man von Wasserknappheit. Bei einer Verfügbarkeit von unter 500m³ spricht man von absoluter Wasserknappheit, also einem Wassernotstand (Wasserknappheitsindex – Prof. Malin Falkenmark)

Dürre: ist ein vorübergehender Zustand und entsteht bei Mangel von Wasser. Je nach Dauer spricht man von unterschiedliche Arten von Dürren, bei denen es auf unterschiedliche Weise an Wasser mangelt (Deutscher Wetterdienst). Dürre wird darüber hinaus an einem langjährigen Mittelwert bemessen: Obwohl in Deutschland aktuell mehr Wasser vorhanden ist als in Spanien, spricht man auch hier von einer Dürre, da die Abweichung vom Wasser-Normalzustand in Deutschland größer ist als in Spanien. 

 

  • Deutschland gehört weltweit zu den Ländern, die am meisten Wasser verlieren. In 20 Jahren hat Deutschland Wasser im Umfang des Bodensees verloren. (DasErste, 2022)
  • In den letzten Jahren hat es im Schnitt weniger geregnet, 2018 sogar um 25 Prozent weniger. (Umweltbundesamt, 2022)
  • Weltweit gibt es immer mehr Dürren. Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits in Regionen, die mindestens einmal pro Monat unter Wassermangel leiden. (BMBF)
  • Bis 2030 könnten bis zu 700 Millionen Menschen durch Wassermangel gezwungen sein ihre Heimat zu verlassen. (BMZ)

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