Um den Naturschutz soweit wie möglich in diese Vorhaben zu integrieren, werden beim Bau technische Vorkehrungen getroffen: zum Beispiel wird bei der Installation auf Schallschutz geachtet: „So wird die Lärmbelästigung beispielsweise für Schweinswale minimiert, indem Pfähle nicht in den Boden gerammt, sondern einvibriert werden“, erläutert Andreas Reuter.
Was aus seiner Sicht für Offshore-Anlagen spricht, sind Fragen rund um die Akzeptanz dieser Technologien: „Diese spielen bei Offshore-Windenergieanlagen eine deutlich kleinere Rolle als bei Onshore-Anlagen. Die Genehmigungsprozesse sind zwar komplex, aber die Auswirkungen auf die menschliche Umwelt sind deutlich geringer als bei Windanlagen an Land, sodass es weniger Einsprüche bei Bauvorhaben gibt. Daher ist die Planung von Offshore-Anlagen deutlich berechenbarer“, sagt Reuter.
Corinna Schrum und Andreas Reuter sind sich bezüglich des Mehrwerts von Offshore-Windenergieanlagen auf die Energiesicherheit und Klimaneutralität einig. „Grundsätzlich begrüße ich das Vorhaben, da wir unseren Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten und zudem unsere Unabhängigkeit von Energieimporten schnell herstellen müssen“, sagt Schrum. Gegenwärtig gebe es dafür nicht unendlich viele Lösungen, sodass erneuerbare Energien im Vergleich zu anderen, nuklearen und fossilen Energieträgern der Weg der geringsten Gefahren sei.