„Je kleiner der Feinstaub, desto tiefer dringt er in die Lungen und in ihre tiefen Verästelungen ein, wo er sich besonders schädlich auswirkt”, sagt Marion Wichmann-Fiebig, Leiterin der Abteilung Luft vom Umweltbundesamt. „Doch nicht nur auf die Größe, sondern auch auf die Quelle des Feinstaubs kommt es an.”
Feinstaub kann dabei sowohl natürlich, als auch unnatürlich entstehen. Zu den natürlichen Quellen zählen so beispielsweise Meeresgischt oder Sandpartikel. Weitaus mehr ist jedoch anthropogen – also menschengemacht: Verbrennungsprozesse aus Verkehr, Industrie oder Privathaushalten und der Abrieb von Bremsen und Reifen. Neben diesen direkten – also primären – Quellen, bildet sich Feinstaub auch sekundär, wenn Feinstaub als chemische Reaktion aus verschiedenen Vorläufergasen wie Ammoniak, Schwefeldioxid und Stickoxid entsteht.
Während sich die Diskussion um Feinstaubbelastung oft auf den Verkehr fokussiert, ist dieser tatsächlich immer weniger das ursächliche Problem. „Die Emissionen von Schwefeldioxid und Stickoxid konnten durch die Verbesserungen der Verbrennungsmotoren in den letzten zwanzig Jahren deutlich reduziert werden”, sagt Pozzer. Wichmann-Fiebig ergänzt: „Wir haben durch den Verkehr zwar Feinstaubbelastungen durch den Abrieb von Reifen und Bremsen, aber mit der Einführung des Partikelfilters ist das wesentliche Problem längst gelöst.”