Nach welchen Kriterien wurden die Standorte für die Messungen ausgesucht?
Die ausgewählten Messsorte waren teilweise direkt an Kreuzungen und an Lokalitäten, wo sehr hohe Stickstoffdioxidwerte zu erwarten waren. Es ging nicht darum, Grenzwertüberschreitungen zu dokumentieren, sondern der Fokus lag darauf zu überprüfen, wie repräsentativ die unterschiedlichen Messstellen des Berliner Senats sind.
Gab es neue Erkenntnisse durch die zusätzlich gesammelten Daten?
Die wichtigste Erkenntnis war, dass das NO2-Problem flächendeckend besteht; also Überschreitungen der Grenzwerte nicht nur an den Messstellen des Berliner Senats auftreten. Das war zwar zu erwarten, aber in dieser Form bislang nicht dokumentiert. Zudem hat sich gezeigt, dass die Variabilität der NO2-Konzentrationen innerhalb einer Straße, und insbesondere in unmittelbarer Nachbarschaft dazu (Parallelstraßen, Hinterhöfe) sehr hoch ist. Häufig waren die an der Straße gemessenen Werte mehr als doppelt so hoch wie die in relativ geringem Abstand dazu ermittelten Daten.
Die Repräsentativität von Messstellen könnte man sicherlich noch steigern, um die Belastungssituation der Bevölkerung besser einschätzen zu können.