Die SPD-Fraktion verlagert die Thematik auf EU-Ebene. In ihrem Statement schreibt die Pressestelle: „Die Europäische Kommission plant in den kommenden Jahren eine Überprüfung der Grenzwerte der Luftqualitätsrichtlinie im Lichte neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.”
Die FDP-Fraktion nimmt hingegen die Kommunen stärker in den Fokus. Judith Skudelny sagt: „Wir plädieren für mehr kommunale Verantwortung, um die lokalen Bedingungen besser zu berücksichtigen.” Auch eine Flexibilisierung der Grenzwerte hält sie für möglich: „Wir plädieren darauf, auch die Verweildauer an den Orten, Wetterlagen und andere Emissionsquellen zu berücksichtigen, um Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Dankbar wäre, durch Grenzwerte Mindeststandards zu garantieren.”
Deutliche Kritik an den bestehenden Grenzwerten gibt es hingegen von der CDU/CSU-Fraktion. Die Sprecherin für Verkehr und digitale Infrastruktur, Daniela Ludwig erklärte gegenüber ihrer Pressestelle: „Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft sind aus Sicht des Gesundheitsschutzes unerlässlich. Sie brauchen aber auch eine gesellschaftliche Akzeptanz. Fahrverbote dürfen nicht aufgrund zweifelhafter Grenzwerte erlassen werden. Auf nationaler Ebene brauchen wir eine zügige Überprüfung der Messstationen. Zweifel an der Richtigkeit der Messung sind ebenso schädlich wie unseriöse Grenzwerte selbst.”