Die Hilfsmöglichkeiten sind dabei vielfältig: Sach- oder Geldspenden, Kleider- und Lebensmittelausgabe, Sprachunterricht und Dolmetschen, Mitarbeit in einer Unterkunft, Begleitung bei Behördengängen, Kinderbetreuung oder die Aufnahme eines Geflüchteten bei sich zuhause. Und, wie die Autorin der Studie Petra-Angela Ahrens sagt, „viele derjenigen, die Sach- oder Geldspenden leisten, bringen sich auch in weitere Felder ein.“ Zählt man die reinen Sach- und Geldspender nicht mit, unterstützten im Mai 8,7 Prozent der Befragten aktiv die Geflüchteten. Bei vielen Engagierten geht die Hilfe also deutlich über das Spenden von Sachleistungen oder Geld hinaus. So haben im November 2015 etwa 140.000 Menschen Geflüchtete bei sich zuhause aufgenommen und auch die Bereitschaft zur Kinderbetreuung, Sprachunterricht und Behördengängen ist überall sehr hoch.
Vergleicht man die Zahlen aus dem Mai 2016 mit den Zahlen aus dem November 2015 (10,8% der Befragten gaben damals an sich zu beteiligen), wird deutlich: „Das Engagement ist über die Zeit erkennbar gestiegen“ (Petra-Angela Ahrens). Während also die mediale Aufmerksamkeit für die Initiativen und an dem freiwilligen Engagement deutlich nachgelassen hat (in unserem Artikel zur Medienanalyse haben wir uns damit genauer beschäftigt) und es allgemein „sehr wenig Berichterstattung über die Arbeit der Initiativen gibt“, wie Dr. Ulrike Hamann vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) sagt, „ist der positive Trend beim Engagement beeindruckend“ (Petra-Angela Ahrens).