Wie leistet Mensa in Deutschland e.V. selber einen Beitrag zur Förderung Hochbegabter?
Wir bieten IQ-Tests an, damit Interessierte herausfinden können, ob sie hochbegabt sind. Ein besonderes Anliegen ist uns auch die Förderung hochintelligenter Kinder und Jugendlicher. Mensa bietet den jungen Menschen eine Umgebung, in denen sie Kompetenzen entwickeln können, zu denen im gewohnten Umfeld vielleicht weniger Möglichkeiten bestehen. Kinder und deren Familien treffen sich in vielen Städten zum gemeinsamen Spielen, Basteln, unternehmen Ausflüge und reisen gemeinsam. Für Jugendliche organisieren Betreuer Seminarwochenenden oder Oster- und Sommercamps mit Workshops und Freizeitprogramm. Für Erzieher und Lehrer halten wir „Begabungskoffer“ bereit, die eine bunte Palette allgemeiner Bücher und Fachliteratur, Spiele und Knobeleien sowie eine Liste mit einer Auswahl von weiteren Förderempfehlungen enthalten und bei Mensa ausgeliehen werden können. Last but not least verleihen wir den Deutschen IQ-Preis.
Wie sollten Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit Hochbegabten umgehen?
Wir wünschen uns eine umfassende Förderung von hochbegabten Kindern und Jugendlichen. Das Thema Inklusion sollte sich auch mit dem „oberen Ende“ des Intelligenzspektrums befassen: Wir wünschen uns von der Bildungspolitik maßgeschneiderte Angebote für Hochbegabte.
Wie kann man Mitglied bei Mensa in Deutschland werden?
Mitglied werden kann jeder, dessen Intelligenzquotient (IQ) höher ist als bei 98 % der Bevölkerung. Bei den in Deutschland üblichen Intelligenztests entspricht das einem Wert ab 130. Um den IQ zu ermitteln, bietet Mensa normierte, wissenschaftlich anerkannte Intelligenztests an – jährlich gibt es bundesweit mehr als 300 Testtermine. Etwa jeder vierte Teilnehmer eines IQ-Tests bei Mensa wird Mitglied in unserem Verein. 2 Prozent der deutschen Bevölkerung sind hochbegabt – das sind also rund 1,6 Millionen Menschen. Wir möchten so viele Hochbegabte wie möglich erreichen!
17.04.2019, 16:10 Uhr
Es wird hierdurch mehr Ungleichgewicht erzeugt.
11.06.2020, 3:39 Uhr
Nein, im Gegenteil. Mensa setzt sich für weniger „Ungleichgewicht“ ein. Die Förderung Hochbegabter fördert gleichzeitig bzw. mittelbar und unmittelbar Verbesserungen in der Gesellschaft. Die meisten Hochbegabten setzen sich z.B. für soziale Gerechtigkeit, bessere Bildungschancen, kluge Ökologie-Konzepte etc. ein, auch weil Zusammenhänge besser begriffen, analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten erkannt werden. Große Empathie geht nicht immer, aber oft mit Hochbegabung einher. Insofern ist Ihr Kommentar unzutreffend, aber es ist ja auch bloß ein krzer Kommentar, der im Grunde als Provokation oder Unüberlegtheit aufgefasst werden kann. Man weiß es nicht. Jedenfalls ist es eine sinnlose Behauptung, die sehr allgemein gehalten ist, und keinerlei Ansatzpunkt zu einer konstruktiven Antwort beinhaltet. .. „Es wird hierdurch das Gesmtvolumen an Äußerungen ohne inhaltliche Substanz erhöht.“
27.03.2021, 10:57 Uhr
Und inwiefern ist Ungleichgewicht etwas schlechtes?
Niemand würde von einem guten Sprinter verlangen, sich die Beine zu brechen damit er so langsam läuft wie andere. Aber bei Hochbegabten wird erwartet, dass sie sich dumm stellen, nur damit sich niemand anderes dumm fühlt.
Ich habe selbst an drei verschiedenen Schulen die Erfahrung gemacht, das Lehrer (bei ca. 80 Lehrern nicht eine Ausnahme) intelligente Schüler systematisch diskriminieren. Von der Weigerung, sachlich korrekte Antworten auf Klausurfragen zu bewerten weil sie „nicht aus dem Lehrbuch stammen“ oder „nicht Ziel des Lehrplans sind“ bis hin zum Ausschluss aus dem Unterricht weil „zu viele Fragen gestellt wurden“. Praktisch werden diese Vorgänge geduldet, nicht zuletzt, weil es meistens keine katastrophalen Konsequenzen hat – wer hinterfragt schon, wieso ein Schüler notenmäßig im Mittelfeld ist? Selbst wenn der gleiche Schüler bei extern bewerteten Tests (Vergleichsarbeiten, Matheolympiaden etc.) stets Schulbester ist.