Einen Überblick über die verschiedenen Konzepte, die in wissenschaftlichen Untersuchungen als Grundlage dienen, und die drängendsten wissenschaftlichen Kontroversen gibt der Artikel „Kinderarmut in Deutschland”. Und Untersuchungen gibt es zahlreiche: Das Listicle „10 unerwartete Studienergebnisse zu Kinderarmut” fasst Forschungserkenntnisse der letzten Jahre zusammen und zeigt, in was für verschiedenen Dimensionen die Auswirkungen von Kinderarmut nachweisbar sind.
Ein zentraler Aspekt, der oft unter einem Aufwachsen in Armut leidet, ist die körperliche und psychische Gesundheit der Kinder. Dazu hat die Debatte mit Dr. Benjamin Kuntz vom Robert Koch-Institut und Prof. Dr. Andreas Klocke von der Frankfurt University of Applied Sciences gesprochen: Obwohl es laut Andreas Klocke „keine monokausale Erklärung für den Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit” gibt, ist belegt, dass arme Kinder und Jugendliche häufiger von Übergewicht betroffen sind, sich ungesünder ernähren und sich weniger bewegen, als wohlhabende Gleichaltrige, berichtet Benjamin Kuntz. Mehr Erkenntnisse zu den Zusammenhängen von Armut und Gesundheit fasst der Artikel „Arme Kinder – kranke Kinder?” zusammen.
Obwohl das Aufwachsen in Armut gesundheitliche Risiken mit sich bringt, gibt es auch Lichtblicke: Darüber hat Die Debatte mit Resilienzforscherin Dr. Margherita Zander und Armutsforscherin Dr. Antje Richter-Kornweitz gesprochen. So gibt es Faktoren, die Kinder insbesondere vor psychischen Folgen der Kinderarmut schützen – Stichwort Resilienz: „Von Resilienz als Bewältigungsform spricht man bei der Überwindung von außergewöhnlichen Lebensrisiken”, weiß Margherita Zander. Welche Voraussetzungen dazu günstig sind und wie Resilienz bei armen Kindern gezielt gefördert werden kann, verraten die Expertinnen im Artikel „Armes Kind – starkes Kind?”