Auf den Bahamas kann man bereits heute mit „Sand Dollars” bezahlen, Facebook will in Kürze mit dem Diem an den Start gehen und in Deutschland sorgte eine Millionenspende aus Bitcoin-Gewinnen an die Grünen kürzlich für Schlagzeilen. Sogenannte Kryptowährungen sorgen spätestens seit der Erfindung eben jener Bitcoins im Jahr 2008 für mächtig Wirbel auf dem Finanzmarkt.
Blockchain – Die Basis für Kryptowährungen und vieles mehr
Ermöglicht werden diese digitalen Zahlungsmittel durch Blockchain-Technologie. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Liste von Datensätzen, die man als Blöcke bezeichnet und die man beliebig erweitern kann. Die Blöcke werden zu einer Kette zusammengebunden – daher der Name „Blockchain”. In den Blöcken sind Transaktionen zusammengefasst, wie beispielsweise Bestellungen, Überweisungen oder Wertpapiere. Erstmal ist eine Blockchain also nichts anderes als ein sehr komplexes Ablagesystem. Aber eben eines, das besonders sicher gegen Manipulationen ist.
„Das Prinzip einer Blockchain ist es, über die Technologie Vertrauen zu kreieren, und nicht einzelnen Parteien vertrauen zu müssen”, sagt Prof. Dr. Tim Weingärtner, Wissenschaftler an der Hochschule Luzern. Das Vertrauen in die Technologie entsteht zum einen dadurch, dass die Blöcke mit einem digitalen Fingerabdruck – einem Hash – versehen werden, der von Block zu Block weitergegeben wird und zum anderen dadurch, dass die Daten auf einer Vielzahl von dezentral vernetzten Rechnern gespeichert werden. Verändert man also nur eine der Ketten oder einen der Blöcke, fällt dies auf. Auch garantiert der Einsatz der Technologie eine große Transparenz, sagt Weingärtner: „Die meisten auf der Blockchain-Technologie basierenden Anwendungen, die man so kennt, also Bitcoin oder Ethereum, sind öffentlich, jeder kann grundsätzlich die Information in den Datenbanken nachschauen.” Und die Nutzer*innen bleiben anonym, was viele Expert*innen als weiteren Vorteil sehen.