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Fakten über Fleisch

Wie viel Fleisch essen wir im Jahr und wie viel isst die Welt? Und welche Herausforderungen sind mit intensiver Fleischproduktion verbunden?

  • 750 Millionen Tiere wurden 2022 in Deutschland für die Lebensmittelproduktion geschlachtet (Statistisches Bundesamt). 
  • Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt. 2022 konsumierten die Deutschen 52 Kilogramm Fleisch pro Kopf. 2021 waren es knapp 56 Kilogramm. Größtenteils wird Schweinefleisch verzehrt. Darauf folgen Geflügel und Rind (Statista).
  • Der weltweite Fleischkonsum hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. 2020 wurden insgesamt 340 Millionen Tonnen Fleisch verzehrt. Als Ursachen werden sowohl steigende Bevölkerungszahlen als auch weltweit wachsender Wohlstand genannt (Heinrich-Böll-Stiftung, Statista). 
  • Die Welternährungsorganisation erwartet, dass 2050 weltweit ca. 465 Millionen Tonnen Fleisch pro Jahr produziert werden (FAO). 
  • Die Fleischproduktion verbraucht viel Wasser. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden mehr als 15.000 Liter benötigt (Water Footprint Network).

Die Grafik zeigt den Wasserverbrauch pro Kilogramm Fleisch (Vergleichsgröße Badewanne) für Geflügel und Schwein. Geflügel: ca. 24 volle Badewannen, Schwein: ca. 33 volle Badewannen.
Die Grafik zeigt den Wasserverbrauch pro Kilogramm Fleisch (Vergleichsgröße Badewanne) für Rindfleisch. Ca. 85,5 volle Badewannen
Die Grafik zeigt den Wasserverbrauch pro Kilogramm Fleisch (Vergleichsgröße Badewanne) für Geflügel und Schwein. Geflügel: ca. 24 volle Badewannen, Schwein: ca. 33 volle Badewannen.
Die Grafik zeigt den Wasserverbrauch pro Kilogramm Fleisch (Vergleichsgröße Badewanne) für Rindfleisch. Ca. 85,5 volle Badewannen
  • Die Herstellung von Fleisch erzeugt viele Treibhausgase. Bei der Produktion von Rindfleisch werden durchschnittlich knapp 14 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Rindfleisch ausgestoßen. Bei Geflügel sind es sechs und bei Schweinefleisch fünf Kilogramm CO2 pro Kilogramm Fleisch (Statista).
  • Die Viehzucht und der Anbau von Tierfutter benötigen viel Fläche. Insgesamt werden für die Herstellung von Rindfleisch 164 m² pro 100 Gramm Protein genutzt. 100 Gramm Steak beinhalten 25 Gramm Protein. Ein Steak wiegt durchschnittlich 250 Gramm. Das heißt, für ein solches Steak werden 102,5 m² Fläche verwendet. Bei der Herstellung von Schweinefleisch und Geflügel werden 11m² und 7m² pro 100 Gramm Protein benötigt (Statista, eigene Rechnung).
  • Weltweit beansprucht die Tierhaltung fast 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen. In Deutschland werden auf ca. 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Futtermittel angebaut (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, Statistisches Bundesamt).
  • Intensive landwirtschaftliche Nutzung verschmutzt die Böden. So auch Massentierhaltung. Der Nitratwert ist ein Indikator für intensive Landwirtschaft oder zu viel Dünger wie zum Beispiel Gülle. Nitratwerte sind besonders in Regionen mit hoher Viehdichte erhöht. Wird zu viel Nitrat aufgenommen, bilden sich im Körper Stoffwechselprodukte, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein (MDR, Süddeutsche Zeitung, Umweltbundesamt).
  • Fleisch enthält viele Nährstoffe, die für die menschliche Gesundheit wichtig sind. Unter anderem Vitamin B12, Eisen, Selen und Zink. Fisch enthält darüber hinaus noch viele Omega-3-Fettsäuren und Jod (Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren).
  • Errechnet anhand des Jahresverbrauchs, isst jede Person in Deutschland durchschnittlich ein Kilogramm Fleisch pro Woche. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Fleischverzehr von 300 bis 600 Gramm wöchentlich. In großen Mengen kann Fleisch das Risiko für Darmkrebs und andere Krankheiten wie Diabetes erhöhen (DGE, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren).
  • Lange wurden Tiere in der Massentierhaltung vorbeugend mit Antibiotika gefüttert, um Krankheiten im Stall zu vermeiden. Das ist heutzutage verboten. Nur kranke Tiere dürfen mit Antibiotika behandelt werden. Aber auch dann bleiben Reste der Medikamente im Fleisch, das wir Menschen dann konsumieren. Aus toxikologischer Sicht sind diese Mengen für unsere Gesundheit unproblematisch. Durch einen erhöhten Einsatz von Antibiotika können sich jedoch resistente Keime bilden. Das gilt aber allgemein für den Einsatz von Antibiotika – sowohl in der Viehzucht als auch in der Humanmedizin (Quarks).

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