Pränataldiagnostik (PND) fasst verschiedene vorgeburtliche Untersuchungen an Schwangeren zusammen. Dadurch können Aussagen zu unterschiedlichen Krankheiten und möglichen Behinderungen beim ungeborenen Kind getroffen werden. Grundsätzlich werden invasive und nicht-invasive PND unterschieden.
Nicht-invasive Pränataldiagnostiken sind Untersuchungen, die nicht in den Körper der Schwangeren eingreifen:
- Basis-Ultraschalluntersuchungen:
Drei Ultraschalluntersuchungen sind laut Mutterschafts-Richtlinien vorgesehen – ungefähr in der 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Die erste Ultraschalluntersuchung soll die Schwangerschaft feststellen, den Herzschlag überprüfen und den voraussichtlichen Geburtstermin bestimmen. Mit der nächsten Untersuchung kann der*die Gynäkolog*in via Ultraschall die Organe durch verschiedene Messungen überprüfen. Ob und wie sich der Fötus in den folgenden Wochen entwickelt, lässt sich mit der dritten Ultraschalluntersuchung feststellen. Die Ultraschalluntersuchungen sollen feststellen, ob der Fötus auffällige Körpermerkmale hat und damit das Risiko für Komplikationen vor, während oder nach der Geburt einschätzbar machen.
- Spezielle Ultraschalluntersuchungen:
Auf Wunsch können Schwangere spezielle Ultraschalluntersuchungen durchführen lassen. Diese müssen sie selbst bezahlen, wenn der*die Ärzt*in die Untersuchungen nicht ausdrücklich wegen eines Verdachts auf Erkrankungen anweist. Dazu gehören: der Doppler-Ultraschall zur Überprüfung der Durchblutung, die Echo-Kardiografie, um das Herz des Fetus zu untersuchen oder 3D- bzw. 4D-Ultraschall für ein besseres räumliches Bild des ungeborenen Kindes.
- Nackentransparenzmessung:
Die Untersuchung machen Ärzt*innen meist zusammen mit der ersten Ultraschalluntersuchung. Empfiehlt der*die Ärzt*in die Messung – meist aufgrund von Risikoschwangerschaften – werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Die sogenannte Nackenfalte ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Nacken des Fötus, die bis zur 14. Schwangerschaftswoche im Ultraschall erkennbar und messbar ist. Eine verdickte Nackenfalte kann ein Anzeichen für genetische Veränderungen, wie Trisomien und daraus resultierende Herzfehler sein.