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Fun Facts zu Weltraumforschung und -nutzung

Wo beginnt der Weltraum? Was kostet ein Flug ins All? - Spannende Fakten aus dem All

  • Wo der Weltraum beginnt, ist unterschiedlich definiert. Eine gängige Definition ist die sogenannte Kármán-Linie, die in einer Höhe von 100 Kilometern über dem Meeresspiegel liegt und die Luftfahrt von der Raumfahrt unterscheiden soll. Sie wurde nach dem Luftfahrtingenieur Theodore von Kármán (1881-1963), der an ihrer Berechnung mitwirkte, benannt und vom Internationalen Luftsportverband (Fédération Aéronautique Internationale, FAI) als Grenze zum Weltraum festgelegt.
  • Die ersten lebenden Passagiere im All waren Fruchtfliegen. Sie wurden 1947 von einer US-Luftwaffenbasis aus mit einer V-2-Rakete ins All geschossen und überlebten das Experiment.
  • Bevor Menschen in den Weltraum flogen, wurden immer wieder Tiere ins All geschickt. Das erste Säugetier im All war der Rhesusaffe Albert II., der im Juni 1949 an Bord einer V2-Rakete in 130 Kilometer Höhe geschossen wird – er stirbt, weil bei seiner Rückkehr der Fallschirm nicht aufgeht.
  • Das erste Tier in der Erdumlaufbahn war die Hündin Laika, die am 3. November 1957 mit dem Satelliten Sputnik 2 in den Orbit gebracht wurde und an Überhitzung starb. Die ersten Tiere, die den Flug in den Orbit überleben, sind die Hündinnen Strelka und Belka sowie einige Mäuse, die im August 1960 einen Tag im All an Bord der Sputnik 5 verbrachten.
  • Juri Gagarin flog im April 1961 als erster Mensch in den Weltraum. Bei einem Bankett nach seiner Rückkehr sagte Gagarin in Anerkennung für die Vorleistung seiner tierischen Wegbereiter: “Ich weiß immer noch nicht, wer ich bin: der erste Mensch oder der letzte Hund im All?”
  • Die Idee für das Cerankochfeld stammt aus der Teleskopentwicklung. Sie entstand, nachdem Anfang der 1960er bei der Entwicklung von Spiegelträgern für Weltraumteleskope die enorme Hitzebeständigkeit von Glaskeramik entdeckt wurde.
  • Die Internationale Raumstation ISS umkreist die Erde in einer Höhe von rund 400 Kilometern. Sie bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Stundenkilometern und braucht für eine Erdumrundung eineinhalb Stunden. Sie umkreist die Erde also 16 mal am Tag.
  • Verschiedene private Anbieter wollen möglichst bald serienmäßig touristische Flüge ins All durchführen. Noch ist allerdings unklar, wann die ersten Tourist*innen ins All befördert werden können. Bei Virgin Galactic soll ein Ticket ins All dann über 250.000 US-Dollar pro Person kosten. Andere Anbieter wie SpaceX und Blue Origin haben noch keine Preise genannt.
  • Im Juli 2020 umkreisten knapp 2800 Satelliten die Erde. Für das Projekt Starlink, das darauf abzielt, weltweiten Internetzugang zu ermöglichen, plant Elon Musks Unternehmen SpaceX innerhalb weniger Jahre 42.000 Satelliten in die Erdumlaufbahn zu schicken.
  • In einer Testmission will die Europäische Weltraumorganisation (ESA) gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen ClearSpace im Jahr 2025 ein Überbleibsel der Rakete Vega aus dem Orbit holen und in der Atmosphäre verglühen lassen. Das Stück Weltraumschrott soll dazu von einem Satelliten mit Greifarmen eingefangen werden. Die Mission soll die kommerzielle Beseitigung von Weltraumschrott anstoßen. Denn insgesamt fliegen rund 34.000 Teile Weltraumschrott mit einer Größe von über zehn Zentimetern um die Erde – ein Risiko für die Raumfahrt.

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