Die Debatte – Was steckt dahinter?

Mit dem Projekt Die Debatte wollen wir wissenschaftliche Fakten und Perspektiven in gesellschaftliche Debatten einbringen und Diskussionen anstoßen.

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Mit dem Projekt Die Debatte wollen wir wissenschaftliche Fakten und Perspektiven in gesellschaftliche Debatten einbringen und Diskussionen anstoßen – wir wollen zeigen, dass die Wissenschaft zu vielen Themen etwas beizutragen hat. Neben unseren ersten Themen „Autonomes Fahren“ und „Flucht & Migration“ sollen noch viele weitere Themen folgen. 

Wie weit ist die Entwicklung autonom fahrender Autos? Wer trägt die Verantwortung, wenn es doch einmal knallt? Sind Flüchtlinge wirklich krimineller als Deutsche? Können „Social Bots” die Bundestagswahl 2017 beeinträchtigen? Zu all diesen aktuellen Fragen gibt es wissenschaftlich fundierte Antworten und Einschätzungen. Die Debatte will wissenschaftliche Expertise in öffentliche Diskussionen einbringen. Und so Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger konfrontieren.

Forschung und wissenschaftliche Fakten haben heutzutage nicht immer den einfachsten Stand. Das Wissen der Wissenschaft gerät mitunter von unterschiedlichen Seiten unter Druck. Für die Massenmedien erscheinen wissenschaftliche Darstellungen oft zu komplex, als dass sie kurz und verständlich dargestellt werden können. Interessengruppen versuchen unerwünschte wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskreditieren und Zweifel sogar an sicheren Erkenntnissen zu streuen. Selbst einige Politikerinnen und Politiker wettern gegen „die Experten”, wenn ihnen Forschungsergebnisse nicht passen. Dabei wissen wir alle: Wissenschaftliche Erkenntnisse sind für ein tieferes Verständnis der modernen, komplexen Welt unabdingbar. Bürgerinnen und Bürger nutzen im Alltag das Wissen der Wissenschaft nahezu in allen Lebensbereichen, denn es ermöglicht Vorhersagen und Entscheidungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. „Die Wissenschaften liefern sicheres Wissen und schaffen damit erst die Grundlage, um kollektiv bindende Entscheidungen auf der Basis der bestmöglichen Evidenz diskutieren zu können“, meint Volker Stollorz, Geschäftsführer vom Science Media Center Germany. Die Debatte will ausloten, was passiert, wenn wissenschaftliche Forschung mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger konfrontiert wird.

Was bietet Die Debatte?

Die Debatte bietet zu aktuellen Themen aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft verständliche Informationen. Denn das Team von Die Debatte ist überzeugt davon, dass Fakten und Wissenschaft erklärt und diskutiert werden müssen. Denn: „Eine faktenbasierte Debatte ist eine, die neue Handlungsspielräume eröffnet.“ (Volker Stollorz). Mit kurzen Hintegrundtexten, Infografiken, Interviews und Videos macht Die Debatte wissenschaftliche Erkenntnisse verfügbar und unterschiedliche Perspektiven sichtbar. Gespräche mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlauben einen tieferen Einblick in die jeweilige aktuelle Forschung. Besonders spannend sind die Live-Debatten. Dabei diskutieren Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft live über wissenschaftliche Fakten und wie diese in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Alle Interessierten sind eingeladen – vor Ort oder im Livestream. 

„Wir wollen erreichen, dass wissenschaftliche Perspektiven und Erkenntnisse in gesellschaftlichen Debatten eine stärkere Rolle spielen.“

(Markus Weißkopf)

Was will Die Debatte?

Besonders an dem Projekt ist, dass  „sich die Wissenschaft aktiv in aktuelle gesellschaftliche Debatten einbringt“, sagt Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. Ein erklärtes Ziel sei es, „spannende Debatten zu erleben, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Motive zu forschen erklären“, so Volker Stollorz. „Dabei müssen sie ihre Komfortzone verlassen und sich den Erwartungen und Fragen der Leser und Zuschauer aussetzen.“ Auf die Ziele des Projekts angesprochen betont Markus Weißkopf: „Wir wollen erreichen, dass wissenschaftliche Perspektiven und Erkenntnisse in gesellschaftlichen Debatten eine stärkere Rolle spielen. Wir wollen gleichzeitig aber auch, dass sich zu wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen eine gesellschaftliche Debatte entwickelt.“

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Wer steckt dahinter?

Hinter dem Projekt stecken Wissenschaft im Dialog (WiD), das Science Media Center Germany (SMC) und die Technische Universität Braunschweig. Alle drei Institutionen bringen ihre Erfahrungen im Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus in das Projekt ein.

Die Mission von WiD ist es seit jeher, Wissenschaft mit ihren Prozessen und Erkenntnissen in die öffentliche Diskussion zu bringen. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Ausstellungen, Wettbewerbe und Projekte rund um Forschung und Wissenschaft. Das SMC hingegen ist eine gemeinnützige Redaktion von Wissenschaftsjournalisten. Sie bringt Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Journalistinnen und Journalisten dann zusammen, wenn wissenschaftliche Ereignisse Schlagzeilen machen oder wenn Großereignisse in der Welt nach Einschätzungen und wissenschaftlicher Expertise verlangen. „Wir beobachten viele Themenkarrieren und sammeln zu diesen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kompetenzen auf diesen Gebieten, wir veranstalten Pressekonferenzen von Journalisten für Journalisten. Insofern lässt sich das Format Die Debatte ideal mit unseren Kompetenzen verbinden“, sagt Volker Stollorz. „Während das SMC die journalistische Perspektive bereitstellt, können wir unsere Erfahrungen im direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern einbringen“, so Markus Weißkopf.

„Als Universität wirken wir in die Gesellschaft. Gerade bei kontroversen Themen und aktuellen, wissenschaftsbezogenen Fragen wollen wir ansprechbar sein.“

(Dr. Elisabeth Hoffmann)

Die Technische Universität Braunschweig unterstützt das Projekt sogar doppelt. So wirkt die Stabsstelle Presse und Kommunikation der TU Braunschweig aktiv im Redaktionsteam des Projekts mit. Dr. Elisabeth Hoffmann, Leiterin der Stabsstelle und Pressesprecherin der TU Braunschweig erklärt die Motivation für das Projekt: „Als Universität wirken wir in die Gesellschaft. Gerade bei kontroversen Themen und aktuellen, wissenschaftsbezogenen Fragen wollen wir ansprechbar sein. Mich persönlich interessiert besonders, neue Formate kennenzulernen und herauszufinden was bewegt und wie.“

Die Abteilung für Kommunikations- und Medienwissenschaften begleitet das Projekt zudem mit einer eigenen Forschung. So soll mit der Begleitforschung untersucht werden, welche Wirkungen die verschiedenen Informationen und Formate auf die Teilnehmenden und Nutzenden haben und wie sie von ihnen wahrgenommen und beurteilt werden. Wen erreichen die Debatten? Wie wird online, wie offline kommuniziert? Wie kommen die unterschiedlichen Perspektiven der Experten an? Wie verändert sich die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen gegenüber der Wissenschaft? Das alles sind zentrale Fragen der Forschung zum Projekt. Prof. Dr. Monika Taddicken, Leiterin der Abteilung, erklärt: „In der sozialwissenschaftlichen Forschung zur Wissenschaftskommunikation wird vermehrt der Fokus auf die Einbindung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger gesetzt. Interaktive und Online-Formate – wie das der Debatte – scheinen hierfür besonders geeignet. Wir wollen herausfinden, ob und inwiefern davon tatsächlich ein positiver Einfluss ausgeht.“

Der Text entstand zu Beginn des Projekts im Mai 2017. In der zweiten, aktuellen Förderperiode ist das Science Media Center Germany (SMC) als Projektpartner ausgeschieden.

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4 Kommentare

  • M Krenge

    19.05.2017, 20:09 Uhr

    Wir haben heute schon das „Autonome Fahren “ Die heutigen Kinder werden schon autonom, durch die Eltern, gefahren. Für die wird der Umstieg relativ einfach. Sie nehmen ihr Smartphone und buchen sich ein Fahrzeug und können dann ihre soziale Kontakte trotzdem pflegen bis sie angekommen sind. Wie auch heute schon!

  • M Krenge

    19.05.2017, 20:29 Uhr

    Wenn wir nicht die E-Mobilität zusammen mit dem autonomen Auto zusammen bringen werden uns die Chinesen und die Amerikanischen Internet-Firmen überholen

  • Regula Steiner-Tomic

    03.07.2018, 12:16 Uhr

    Wir interessieren uns sehr mit euch zu debattieren! unser Umwelt- Theaterptojekt „Parlament der Fische“ beschäftigt sich seit 2015 intensiv mit dem Problem Plastikmüll im Meer. Die Vermüllung unserer Meere, Flüsse und Binnengewässer mit all ihren katastrophalen Folgen ist ein viel beschriebenes und wahrscheinlich auch von der Mehrheit von uns bereits selbst erlebtes Problem. Ebendiese persönliche Konfrontation mit unsäglichen Zuständen an den Stränden Montenegros und anderer südosteuropäischer Länder war der Ausgangspunkt zur Idee, das „Parlament der Fische“ ins Leben zu rufen – ein Projekt mit und für Kinder. Zum einen beschäftigt sich das Projekt mit den sachlichen Hintergründen des Müllproblems – wir können Dinge nur ändern, wenn wir sie uns bewusst machen und sie verstehen. Zum anderen hat es insbesondere eine Teilnehmerschaft zum Ziel, die unsere Zukunft ist – unsere Kinder. Das Projekt bemüht sich zielgruppenorientiert um eine Form der Wissensvermittlung, die Spaß macht und Kreativität fördert.

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