Wie wurden die Daten erhoben und was genau haben Sie abgefragt?
Wir haben für 530 Kinder Fragebögen zurückerhalten, was relativ viel ist für eine Studie dieser Art. Wir haben dabei vier Dinge abgefragt in puncto Medienkonsum und zwar: Wie lange beschäftigt sich ihr Kind durchschnittlich pro Tag mit Fernsehen, Computerspielen oder Spielekonsolen, sonstiger Computer- und Internetnutzung, oder mit Büchern. Das unterscheidet uns ebenfalls von anderen Studien, da nur selten Daten zum Gebrauch von Büchern erhoben werden.
Außerdem haben wir einen standardisierten validierten Fragebogen mit dem Namen „Children‘s-Sleep-Habits-Questionnaire“ eingesetzt, um die Schlafqualität zu messen. Aus diesem Fragebogen wird dann mit Hilfe eines Punktesystems errechnet, wie die Schlafqualität ist. Je höher der Wert, desto schlechter der Schlaf.
Was haben Sie herausgefunden?
Fernsehen und DVDs machen nach wie vor den größten Teil des Medienkonsums der Kinder in diesem Alter aus. Wir haben beispielsweise zeigen können, dass jedes siebte Kind ein bis zwei Stunden Fernsehen guckt, was in diesem Alter deutlich zu viel ist. Auf der anderen Seite hatten 40 Prozent keinen Kontakt mit Büchern, was überraschend viel ist.
Wir konnten ebenso aufzeigen, dass Kinder, die mehr Medienkonsum haben, im Durchschnitt eine schlechtere Schlafqualität haben. Wir haben dabei nicht nur den Gesamtwert angeschaut, sondern uns auch die einzelnen Fragen genauer vorgenommen. So konnte man sehen, dass die Angst vor dem Einschlafen in Dunkelheit und die Angst vor dem alleine Schlafen wie auch zum Teil das nächtliche Erwachen besonders stark durch den Fernsehkonsum betroffen sind. Ebenso konnte man erkennen, dass der Konsum von Büchern sich positiv auf die Schlafqualität auswirkt.