Sind sie von den Ergebnissen überrascht?
Überraschend war zumindest, dass der Bekanntheitsgrad so gering ist. Wenn man als Wissenschaftler damit ständig zu tun hat dann hat man für sich selbst subjektiv den Eindruck Genome Editing sei ein großes Thema. Es ist aber scheinbar ein Diskurs, der fast ausschließlich in der Wissenschaftsszene stattfindet.
Dass zu dem Thema vorrangig eine Ablehnung herrscht, war für uns dann weniger überraschend, weil es der Gentechnik zugeordnet wird. Die Unterschiede konnten scheinbar nicht herausgearbeitet werden. Die Strategie für die Risikokommunikation ist daher relativ klar.
Lassen sich die Erkenntnisse der Studie überhaupt auf die deutsche Bevölkerung übertragen?
Bei Fokusgruppen handelt es sich um eine qualitative Studie. Es waren ja insgesamt nur 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und man kann in keinster Weise auf einen größeren Zusammenhang schließen oder das Ergebnis auf die gesamtdeutsche Bevölkerung übertragen. Das Bild war allerdings so klar, dass man eine deutliche Tendenz erkennen kann.